Wir befassen uns mit Krankheiten und Funktionsstörungen des Nervensystems (Gehirn, Rückenmark und Peripheres Nervensystem) und der Muskulatur. Dazu gehören beispielsweise Migräne, Multiple Sklerose, Epilepsie oder Schlafstörungen.
Die Memory Clinic am Kantonsspital Olten ist Teil eines Spezialistenverbundes von Neurologen, Geriatern und Psychiatern, welche eng mit Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin zusammenarbeitet. Wir sind spezialisiert auf die Früherkennung von Erkrankungen, welche zu einem Zerfall der so genannten höheren Hirnleistungen (Gedächtnis, Lesen/Schreiben, Rechnen, etc.) führen, so genannten Demenzerkrankungen. Die häufigste ist die Alzheimer Krankheit. Das Netzwerk von Spezialisten hilft nicht nur bei der Diagnosestellung, sondern auch Behandlung sowie Beratung in belastenden Situationen des Zusammenlebens. Neben einer psychologischen Unterstützung ist der enge Kontakt zur Sozialberatung und Patienten- sowie Selbsthilfeorganisationen wichtig, diese schicksalshaften Erkrankungen zu meistern.
Die wichtigsten Organsysteme in der Neurologie sind das Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark) einschliesslich Blutversorgung und das periphere Nervensystem. Dazu kommen die Muskulatur und sämtliche Verbindungsstrukturen.
In der Neurologie befassen wir uns mit Krankheiten und Funktionsstörungen des Nervensystems und der Muskulatur. Dazu gehören beispielsweise Migräne, Multiple Sklerose, Epilepsie oder Schlafstörungen.
Die Zuweisung erfolgt durch Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt.
Bei Verdacht auf eine Muskelerkrankung (z.B. bei Muskelschwäche und Muskelschmerzen) messen wir die elektrische Muskelaktivität. Muskelfasern sind elektrisch gespannte Membrane, die sich durch einen eintreffenden Nervenimpuls entladen und gleichzeitig verkürzen. Die elektrische Muskelaktivität kann mit einer Messsonde an einer Nadelspitze (Nadelelektrode) detektiert und visuell am Bildschirm sowie akustisch über einen Lautsprecher dargestellt werden. Dazu wird die feine Nadel bei der Untersuchung in den Muskel gestochen und dessen Aktivität in Ruhe und bei Anspannung gemessen.
Mit einer kurzen elektrischen Reizung lösen wir einen Nervenimpuls aus. Danach messen wir, wie rasch der Stromimpuls sein Ziel erreicht und wie gross die Antwort ausfällt. Die Nervenbahnen im Gehirn und im Rückenmark können auf eine ähnliche Weise ausgemessen werden. Hier spricht man von den evozierten Potenzialen (EP).
Diese Methode zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns, gibt Auskunft darüber, ob die Hirnfunktion normal ist. Dabei werden 21 Messfühler an bestimmten Punkten mit Hilfe einer Elektrodenhaube auf dem Kopf fixiert. Eine Routineaufzeichnung erfolgt mit geschlossenen Augen im entspannten Zustand und dauert inklusive Vorbereitung ungefähr 45 Minuten. Diese sogenannte Ruheableitung wird ergänzt durch eine verstärkte Atmung und/oder Flackerlichtuntersuchung. Dadurch können verborgene Epilepsie-Neigungen aufgedeckt werden.
Das EEG hilft bei der Beurteilung und der Verlaufskontrolle von Epilepsien. In der Schlafmedizin lassen sich aus dem EEG Informationen über die Schlaftiefe sowie weitere Prozesse gewinnen. Anhand spezifischer Kriterien können Koma- und Narkosetiefe bestimmt werden. Schliesslich lässt sich durch das Erlöschen der Hirnströme der Hirntod eines Menschen bestimmen.
Die Arteriosklerose ist eine Erkrankung der Schlagadern (Arterien), bei der es zu Ablagerungen von Fetten und schliesslich auch Kalk in der Gefässwand kommt. Dabei können gefährliche Einengungen und sogar eine Verstopfung (Verschluss) entstehen.
Gefährliche Gefässschädigungen können mit Hilfe von speziellen Ultraschallgeräten zuverlässig und absolut schmerzfrei nachgewiesen werden. Mit einer Sonde werden dabei in den Schlagadern von Hals und Kopf die Strömungsgeschwindigkeiten des Blutes gemessen und die Gefässwände dargestellt. Dadurch lassen sich der Schweregrad der Arteriosklerose und das Ausmass der Einengungen exakt erfassen.
Der Ultraschall (Sonographie) ist ein medizinisches Untersuchungsverfahren mit Hilfe von Schallwellen. Die Schallwellen werden von einem Schallkopf in den Körper gelenkt und dort an den Gewebeschichten der Organe reflektiert (Echo). Die Echos werden aufgefangen und auf einem Bildschirm als Graustufenbild sichtbar gemacht. Bei der Doppler-Sonographie macht man sich den Doppler-Effekt zu Nutze, um die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in den Blutgefässen zu untersuchen. Wie bei einem vorbeifahrenden Krankenwagen, bei dem der Ton der Sirene von einer hohen zu einer tieferen Tonfrequenz wechselt, werden die Schallwellen bei Bewegung des Blutstromes auf die Sonde zu zusammengepresst, respektive bei Bewegung des Blutstromes von der Sonde weg auseinander gezogen. Hieraus kann die Geschwindigkeit des Blutstroms errechnet werden. Die Kombination aus Graustufenbild und Doppler wird als Duplex-Sonographie bezeichnet.
Der Liquor ist eine klare, durchsichtige Flüssigkeit, die im Inneren des Gehirns gebildet wird und dort mit den Flüssigkeitsräumen um Gehirn und Rückenmark in Verbindung steht und diese umspült. Wegen des Aussehens wird sie auch Hirnwasser genannt. Sie bildet eine Schutzhülle.
Die so genannte Blut-Hirn-Schranke schränkt den Austausch zwischen dem Blut und der Gehirnflüssigkeit ein und wirkt dadurch wie ein Filter. Bei einigen Krankheiten kann die Funktion dieser Barriere jedoch gestört sein, weshalb eine Analyse im Labor zur Ursachenklärung notwendig sein kann. Anhand der im Liquor gefunden Bestandteile und Substanzen lassen sich Rückschlüsse auf die Ursache der Störung ziehen.
Im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule sammelt sich der Liquor in einer Art Reservoir, das kein Rückenmark mehr enthält. An dieser Stelle lässt sich gefahrlos durch eine Punktion Liquor gewinnen. Die Prozedur wird deshalb auch Lumbalpunktion genannt. Hierzu wird die Haut zunächst mit einem Medikament betäubt. Das straffe Band zwischen den unter der Haut tastbaren Knochenfortsätzen enthält keine Nervenfasern, weshalb idealer Weise die Entnahme von Liquor schmerzarm ist.
Bitte vermerken Sie, wenn Sie gleichzeitig eine zusätzliche klinisch-neurologische Beurteilung wünschen.
Zuweisungsformular inkl. Vorbefunde, Röntgendossier (CT/MRI) und Laborresultate sofern verfügbar
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