Wonach suchen Sie?

    DA VINCI–OPERATIONSSYSTEM

    Im Operationssaal 4 des Kantonsspitals Olten steht unser da Vinci Xi, ein hochmoderner Operationsroboter, der uns minimalinvasive Eingriffe in noch nie dagewesener Präzision ermöglicht. Die genausten und ruhigen Bewegungen des 4-armigen Assistenten können Patienten zu weniger Schmerzen und kürzeren Spitalaufenthalten nach einem Eingriff verhelfen.

    Der Arzt bedient den Da Vinci-Operationsroboter
    Spezialitäten der soH
    Patienten & Angehörige

    In den drei Fachgebieten Gynäkologie, Urologie und Viszeralchirurgie am Kantonsspital Olten bieten wir Ihnen nebst den herkömmlichen Operationsverfahren auch Eingriffe mit dem da Vinci-Operationssytem an. Damit können Operationen noch präziser durchgeführt werden. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt entscheidet im Gespräch, welches Verfahren bei Ihrer Erkrankung am besten geeignet ist.

    Funktionsweise

    Der Operationsroboter befindet sich über dem Patienten, der sich im Narkoseschlaf befindet. Der Chirurg sitzt neben dem Patienten an der Konsole und bedient die vier Arme des Roboters, an denen die Operationsinstrumente befestigt sind. Mit zwei Handkupplungen (ähnlich wie Joysticks) bewegt der Operateur millimetergenau die Präzisionsinstrumente. Er sieht das Operationsfeld in 3D-Qualität und mit bis zu zehnfacher Vergrösserung. Der Roboter beherrscht sämtliche Bewegungen des menschlichen Handgelenks.

    Die wichtigsten Vorteile

    • Operationen mit dem da Vinci Xi sind besonders schonend. Bei vielen Operationen erholen sich unsere Patientinnen und Patienten schneller. Ihr Aufenthalt im Spital wird dadurch kürzer.
    • Ihre Chirurgin oder Ihr Chirurg kann noch konzentrierter und präziser operieren. Dies ist vor allem dank der stark vergrösserten Sicht und der wackelfreien Kameraführung möglich.
    • Der Roboter ermöglicht der Operateurin oder dem Operateur eine optimale Körperhaltung. So können auch lange und anspruchsvolle Eingriffe in aller Ruhe durchgeführt werden.
    Die Bestandteile und deren Funktionsweise

    Operationsroboter

    Einer der vier Roboterarme hält die Kamera, welche von der Chirurgin gesteuert wird. Dadurch gelingt eine besondere Qualität und Stabilität des Bildes, weil die Kamera exakt ausgerichtet werden kann. Das war bisher in der minimalinvasiven Chirurgie nicht möglich. An weiteren zwei bis drei Armen werden die Instrumente angebracht. Das Gewicht der Instrumente und der Kamera liegen nicht auf der Patientin oder in der Hand der Chirurgin, da der Roboter diese in einer Schwebestellung hält. Auch das ist ohne den Operationsroboter nicht möglich.

    Steuerkonsole

    Wir verfügen am Kantonsspital Olten über zwei Konsolen, so dass bei Bedarf zwei Chirurgen gemeinsam arbeiten und ihre Expertise einbringen können. Die Konsolen sind über Mikrofone und Kopfhörer verbunden. Über die Joysticks bewegen die Operateure die Instrumente millimetergenau und in Echtzeit. Der Blick in die Konsole ist vergleichbar mit dem Tragen einer Virtual Reality-Brille. Der Chirurg sitzt in einer ergonomisch optimalen Position und kann viele Stunden ohne Ermüdung der Arme arbeiten.

    Endoskopischer Videoturm

    Der Videoturm ist ein Computer, der die Kommunikation zwischen den einzelnen Bestandteilen koordiniert. Er ist die Zentrale für die Stromversorgung, Bildverarbeitung und Informationssysteme. Wird zum Beispiel gleichzeitig eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt, integriert der Turm die Bilder zeitgleich in das Sichtfeld der Operateurin. Der Videoturm koordiniert auch die übrigen Instrumente, beispielsweise das Saug- und Spülsystem.

    Häufige Fragen

    Operiert der Roboter selbständig?

    Nein, das da Vinci-Operationssystem kann keine Operationsschritte selbständig durchführen. Es ist immer ein Mensch mit Expertise, Gefühlen, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im Denken, der Sie operiert. Der Operationsroboter ist lediglich ein Präzisionsinstrument in seinen Händen.

    Werden alle Operationen mit dem Roboter gemacht? 

    Nein, im gemeinsamen Gespräch entscheidet Ihr Arzt, welches Verfahren für Sie das Beste ist: offen, minimalinvasiv oder roboterunterstützt.

    Ist die Dauer der Operation mit dem Roboter kürzer oder länger?

    Die Dauer der Operation mit dem Roboter ist ähnlich wie bei anderen minimalinvasiven Verfahren. Mit dem Roboter kann man detailreicher operieren. Es ist deshalb möglich, dass gewisse Operationen in Zukunft länger dauern. Unsere Chirurginnen und Chirurgen nehmen sich für Ihre Operation immer die nötige Zeit, unabhängig von der Art der Operation. 

    Kann man mit dem Roboter Komplikationen ausschliessen?

    Auch mit dem Roboter können Komplikationen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Wir beraten Sie vor dem Eingriff, welche Risiken bei der jeweiligen Operation bestehen und wie Sie diese minimieren können. 

    Wo werden Operationsroboter verwendet? 

    Die meisten Operationsroboter stehen in den USA (über 2'800 Geräte), gefolgt von Europa (über 750 Geräten) und Asien (über 550 Geräte). In der Schweiz sind etwa 35 Geräte im Einsatz.  

    Wie viele Operationen wurden bereits mit dem da Vinci-Operationssystem durchgeführt? 

    Bis 2018 wurden bereits mehr als 6 Millionen Operationen weltweit durchgeführt. Die erste Operation war 1998. Aktuell werden mehr als 1 Million Eingriffe pro Jahr gemacht. 

    Wie muss ich mich auf die Operation vorbereiten?

    Wir beraten Sie über die optimale Vorbereitung auf den Eingriff. Allgemein gilt, dass die Unterbrechung des Rauchens mindestens 6 Wochen vor der Operation, ein optimal eingestellter Blutzuckerspiegel und ein normales Körpergewicht das Komplikationsrisiko verringern.

    Leistungsangebot

    Das Spektrum der Eingriffe und der anwendenden Fachgebiete wird laufend ergänzt. Wir nutzen das da Vinci-Operationssystem bisher in folgenden Fachgebieten: 

    Gynäkologie

    Urologie

    Viszeralchirurgie